Ursprung

Allein die Aufzucht der Nutzpflanzen für unsere Lebensmittel sorgt für einen hohen Nutzflächenbedarf und beansprucht große Mengen Wasser. Auf Platz 1 der Lebensmittel mit dem größten Wasserverbrauch steht nicht etwa Fleisch, sondern Kakao! Die Grundlage für unsere Schokolade benötigt in der Herstellung ganze 27.000 Liter pro Kilogramm. Rindfleisch ist mit 15.490 Litern pro Kilogramm Platz 3 hinter Kaffee. Die steigende landwirtschaftliche Produktion bringt außerdem die Vergrößerung unserer Anbauflächen mit sich. So werden in vielen Regionen Wälder gerodet und zur Nutzfläche aufbereitet. Allein in Brasilien wurden in einem Jahr fast 5.900 Quadratkilometer Regenwald gerodet. Das ist mehr als doppelt so groß wie das Saarland!

Unsere Lebensmittel gehen durch viele Hände, bevor sie bei uns im Einkaufswagen landen. In Deutschland ist die Lebensmittelindustrie einer der größten Wirtschaftszweige. Die Arbeitskraft, die dahinter steckt, ist gewaltig: Ca. 618.000 MitarbeiterInnen sind in der Lebensmittelindustrie beschäftigt. Dabei gehören die Fleisch-, Milch-, Süß- und Getränkeindustrie zu den wichtigsten Branchen.

Wie nachhaltig unsere Lebensmittel tatsächlich sind, hängt aber auch davon ab, ob beim Anbau Hilfsmittel (wie z.B. chemisch-synthetische Düngemittel oder Pestizide) eingesetzt werden. Schon geringe Mengen können sich gravierend auf das Ökosystem auswirken. So kommt es beispielweise zur Belastung des Grundwassers und zum Rückgang der biologischen Artenvielfalt. 

Bio-Lebensmittel

Viel nachhaltiger sind der ökologische Anbau und die ökologische Tierhaltung, die wir umgangssprachlich auch “Bio” nennen. Hinter “Bio”-Lebensmitteln steckt nämlich ein umfassendes System landwirtschaftlicher Produktion mit Vorschriften zum Schutz der Umwelt. Dabei wird auf chemisch-synthetische Dünger und konventionelle Pflanzenschutzmittel verzichtet. Stattdessen werden Mist, Gülle, Kompost oder andere organische Dünger angewendet. Beim Anbau der Lebensmittel dürfen auch keine genetisch veränderten Organismen verwendet werden und bei der Zufuhr von Zusatzstoffen gibt es Grenzwerte. 

Bei der Tierhaltung müssen beispielsweise regelmäßiger Auslauf und eine ausreichende Stallgröße gewährleistet sein. Und auch für das Tierfutter gibt es Anforderungen zu bestimmten Futtermitteln: Vorzugsweise kommen diese nämlich vom eigenen Betrieb und sind auch ökologisch hergestellt.

Weitere Infos zum Anbau von Bio-Produkten findest Du hier

Herkunftsländer

Vom Anbau über die Transportwege, die Lagerung und Verpackung, all das hat Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln. Unsere Lebensmittel kommen aus aller Welt zu uns und haben dadurch oft einen großen CO₂-Fußabdruck.

Innerhalb der EU herrscht die gesetzliche Pflicht zur Angabe der Herkunft von bestimmten Nahrungsmitteln. Je weiter der Weg vom Ursprungsland zu uns ist, desto größer war wohl auch der Transportaufwand und damit der CO₂-Ausstoß durch LKWs, Schiffe und Flugzeuge. Ratsam ist es daher immer, sich auf dem Etikett über die Herkunft zu informieren, damit Transportwege reduziert werden. Die Verbraucherzentrale hat alle Informationen zusammengetragen, bei welchen Lebensmitteln man sich über das Etikett informieren kann und woher sie stammen.

Quellen: